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Pinstriping

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Heck pinstriping Polo

Linierung ist eines der ältesten Kunsthandwerke auf diesem Planeten. Schon die alten Römer dekorierten ihre Streitwagen mit Zierlinien. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts jedoch entwickelte es sich praktisch überhaupt nicht weiter. Dann, etwa 1953, tauchten in Südkalifornien auf einmal seltsame, bizarre Liniengewirre auf den umgebauten Autos junger Männer auf. Zuerst nur auf den Handschuhfachdeckeln, wuchsen sie zwei Jahre später um die Kühlergrille, hinter die Radläufe, über Kofferdeckel, C-Säulen und Türfallen. Freestyle Pinstriping war geboren. Die Erfindung des Freistil-Linierens wird im allgemeinen "Von Dutch" (Kenneth Howard, 1929-92) zugeschrieben. Tommy the Greek (Tommy Hrones, 1906-2002) war Von Dutchs Vorreiter, berühmt für seine Meisterschaft und seine "Teardrops". Seine Stripings blieben jedoch bei aller Kompliziertheit klassisch und hatten nichts von der bizarren Hektik Von Dutchens. Diese beiden und Ed Roth (1932-2001), der als Pinstriper anfing und es später mit seinen fahrenden Skulpturen zu unsterblichem Ruhm in der Custom-Autowelt brachte, waren die bekanntesten Pinstriper dieses ersten "goldenen Zeitalters".


Pinstriping GolfDas Handwerk wird vom Pinstriper (dt.: Linierer) ausgeübt, der die Pinstripes mittels eines speziellen Pinsels, des sogenannten Schwertschleppers, frei Hand aufbringt.
Die verwendete Farbe ist zumeist Kunstharzlack der darauf spezialisierten Firmen OneShot oder HouseOfKolor. Der bekannteste Hersteller von Schwertschleppern ist die amerikanische Firma Mack, die auch eine große Pinstriping-Galerie unterhält. Ein alternatives Werkzeug ist das Beuglerrad, mit dem die Farbe über ein kleines Rad aufgerollt wird.


Pinstriping Bora HeckPinstriping ist eine Sonderform des Custompainting und gehört zu der großen Familie der in USA als „Lowbrow Art” bezeichneten Kunstformen. Seinen Ursprung hat es vornehmlich in der um 1940 entstandenen Hot Rod- und Custom Car-Szene, die als die einzige „proletarische” Kunstform seit der Bauernmalerei gilt. Weitere Einflüsse der Lowbrow Art sind Folklore aus Mexiko — hier besonders der Tag der Toten, Lucha Libre-Wrestling und christlich-religiöse Motive —, Ozeanien (Tikis), amerikanische Trivialmythen, traditionelle abendländische Tätowierungen und Comics.


Pinstriping Seitenteil GolfDa die Lowbrow Art bis auf wenige Ausnahmen (z. B. „Rat Rods”) stets handwerkliche Perfektion fordert, wird ein Pinstriper nicht nur nach Originalität seiner Motive, sondern auch und gerade nach Ausführung beurteilt. Für gewöhnlich, aber keinesfalls zwingend, ist ein solches Pinstriping symmetrisch und besteht aus einer Vielzahl gleich dünner Linien einer oder mehrerer Farben, die ein meist abstraktes, ornamenthaftes Motiv aus Parallelen, Spitzen, Winkeln und Bögen ergeben. Eine Unterart des Pinstriping ist das sogenannte Scrollwork, welches sich ausschließlich in kunstvollen Schnörkeln ergeht. Mischformen untereinander und auch mit Airbrush-Motiven sind ebenfalls bekannt.